INVERSE PROBABILITY

Die Ausstellung INVERSE PROBABILITY zeigt vom 1. September bis zum 14. Oktober 2001 in der Kunsthalle Palazzo Arbeiten von

Edith Flückiger(LU)- Jos Näpflin(ZH) - Vittorio Santoro(ZH)

Wenn Michel Foucault vom "Gemurmel dunkler Insekten" sprach, meinte er damit einen hypothetischen, vorkommunikativen Zustand, aus dem im Verlaufe des Zivilisierungsprozesses das Verständliche und das vermeintlich Unbrauchbare voneinander geschieden worden seien. Die Ausstellung INVERSE PROBABILITY bringt in einer atmosphärischen Anordnung Vieldeutiges und Uneigentliches, eben solches Gemurmel, zu einer sinnlichen Präsenz. Die Irritation der verbreiteten Orientierungsschemata ermöglicht uns dabei sowohl ein gewisses Bewusstsein über die herrschenden Wahrnehmungsmuster zu erlangen als auch eine Sehnsucht nach Zugang zu jenen unabmessbaren Gewässern der Wahrscheinlichkeiten zu verspüren. Die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung können in Löcher zwischen die kulturell definierten Zeichen fallen, in Löcher die jenseits eines deutlichen Sinns, aber auch jenseits von Unsinn sind: Wo alles fehlen und nichts leer sein kann (Edith Flückiger), wo verzerrte Stimmen die Summe aller möglichen Töne und Zeichen erahnen lassen (Jos Näpflin), wo das Kreisen der Zeit Handlungsbedarf lediglich als Option bereitstellt (Vittorio Santoro). Die Kunsthalle Palazzo wird während der Ausstellung zu einer Zeitoase, in der alles ein bisschen langsamer von Statten geht.

Kuratorin: Susann Wintsch, Liestal, 15. August 2001

Die Bilder sind Detailansichten, bitte anklicken.


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