Kunsthalle Palazzo | |
EVERYTHING IS WRONG | |
Marc Bijl (NL) | Jane Brettle (UK) | David Casini (IT) | Gregory Forstner (FR) Kuratorin: Antonia Donzé-van Saanen | Presseberichte
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Presse Communiqué Die Polemik über die Krise der Gegenwartskunst geht auf 1991 zurück. Und trotzdem versiegen die Die Gründe, worauf diese Krise beruht, kreisen um drei hauptsächliche Zielrichtungen. Erstens, Kritik ästhetischer Art : die Gegenwartskunst gäbe gar keine ästhetische Rührung mehr. Das Handwerk hat keine Bedeutung mehr und daher brauchen die Gegenwartskünstler kein Talent zu haben. Mit einem Wort ist die Gegenwartskunst "irgendetwas, das irgendjemand machen kann" und da die Kunstkritik defizitär ist, verfügen wir über keine ästhetische Beurteilungskriterien mehr. Zweitens, Kritiker, die behaupten, dass die Gegenwartskunst an Inhalt fehlt. Die Gegenwartskunst sei leer, wertlos, öde und wäre nicht mehr kritisch. Die Gegenwartskunst existiere nur durch den Drittens, Kritik historischer Art : es gäbe einen Bruch, der eine von der Geschichte erschöpften Kunst erzeugt, welche Kunst vergebens ihre Stärke entfaltet, um "Neues zu treiben". Zum Abschluss wäre die Gegenwartskunst dem Publikum entfremdet, das nichts davon versteht, weil "es darin nichts zu verstehen gibt". Der für diese Ausstellung ausgewählte Titel "Everything is Wrong !" zieht sich auf Schreiben der Die Künstler, die mit dieser Ästhetik der Aneignung in Verbindung stehen, suchen nach bewussten Für sie ist es eine Art, sich im Kontinuum der Kunstgeschichte in Zusammenhang zu stehen und - da wir uns in einer Ära des zweiten Grades befinden - mit dem Bild der Geschichte zu spielen. Auf diese Polemik will ich mit dieser Ausstellung erwidern, indem ich dadurch vor Augen führen werde, dass die Werke gegenwärtiger Künstler einen tiefen Sinn besitzen; dass sie Neuerungen einführen, indem sie von der Geschichte beeinflusst sind; dass ihre Werke uns ästhetische Gefühle bereiten; dass diese Werke einen Inhalt besitzen und dass es keinen Bruch gab, der die Gegenwartskunst radikal entfremdet von dem, was vorausging, sondern wohl dass es eine lineare Entwicklung der Kunst tatsächlich gibt. | |