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Vernissage: Freitag 20. August 18:00 Uhr
Kuratorenteam: Dr. Walter Seidl (Wien), Dr. Andrea Domesle
Ausstellungsgespräch mit den Kuratoren: Samstag 21. August 14 Uhr
"Fachsimpeln" mit Laurence Bonvin, Walter Derungs, Jêrôme Leuba, Walter Seidl
Samstag 21. August 18:30-20.30, anschliessend Essen
Kooperationspartner: < rotor > Verein für zeitgenössische Kunst, Graz;
Galerija Skuc, Ljubljana; Faculty of Art and Design at Jan Evangelista Purkyne University
and Emil Filla Gallery, Ustí nad Labem
Dies ist die zweite Ausstellungstournee, die von der Kunsthalle Palazzo aus initiiert wird. Nach dem
Modell von The artist in the (art) society 2009 wird sie von Anbeginn an im Kurtorenteam erarbeitet
und bei den einzelnen Stationen regional kontextualisiert.
Die Ausstellung Versteckte Öffentlichkeiten untersucht unschiedliche Momente der Wahrnehmung
von öffentlichem Raum und die ihm inhärenten Strukturen, die das urbane Stadtbild prägen, als solche
aber nicht notwendigerweise sofort sichtbar sind. KünstlerInnen hinterfragen die Strukturen, nach
denen sich Öffentlichkeit konstruiert und die verschiedene politische und soziale Modelle implizieren
aufgrund ihrer ästhetischen Auffälligkeit aber auch Willkürlichkeit. Wie können sichtbare Momente
einer Stadt und ihres Umraumes auf das verweisen, was sich dahinter abspielt und den
BetrachterInnen meist verborgen bleibt? Wie können unterschiedliche soziale, politische oder
Tourismus orientierte Vorhaben an die Oberfläche der sich traditionell konservativ gerierenden
Stadtbilder treten?
Versteckte Öffentlichkeiten analysiert jene Andersheit oder im Lacanschen Sinn die verkehrte
Spiegelseite, die notwendig wird, um die gesamte Identität des Selbst mit seinen inneren Konflikten
und Spannungen zu erfahren. Wie können Stadtmomente visualisiert und gleichzeitig deren Innen und
Außen als Ganzes von oftmals nicht konsequent durchdachten Strategien der Organisation gezeigt
werden?
Die KünstlerInnen der Ausstellung verweisen auf jene Dichotomie zwischen dem Sichtbaren und
seiner eigentlichen Bedeutung für die Öffentlichkeit. Wie genau müssen äußere Strukturen beobachtet
werden um die Inhalte der dahintersteckenden Realität(en) zu ergründen? Die künstlerischen Arbeiten
der Ausstellung erproben Gegensichtweisen, die jene disharmonischen Momente aufgreifen, die sich
erst bei einer genauen Auseinandersetzung mit den inhaltlichen Strukturen ergeben, um dadurch
gesellschaftspolitische Barrieren hinter den architektonischen und sozialen Erscheinungsbildern zu
ergründen. Der Photoapparat bzw. die Kamera sind dabei ihre Hilfsmittel zu Observation. Die
verwendeten Medien Photographie bzw. Video mit ihrem scheinbar unmittelbaren Bezug zur
Wirklichkeit scheinen geeignet für eine Hinterfragestellung der Blickeinstellung.
Eine Publikation ist am Ende der Tournee vorgesehen. 
Martin Krenn, aus der Serie City Views. C-Print, 24 x 36 cm, 2003-2006
Duration: August 21 to October 3, 2010
Opening: Friday, August 20, 18:00
Talk with the curators Saturday August 21, 14:00
Fachsimpeln with Laurence Bonvin, Walter Derungs, Jérôme Leuba, Walter Seid, moderation: Andrea
Domesle: Saturday August 21,18:30–20.30, and dinner
Team of curators: Dr. Walter Seidl (Vienna), Dr. Andrea Domesle
Cooperation partner: < rotor > association for contemporary art, Graz, Gallery Skuc, Ljubljana
This is the second exhibition tour initiated by Kunsthalle Palazzo. According to the model The artist in
the (art) society 2009, the team of curators are developing the tour from the beginning and
contextualize it in the individual regional stages.
The exhibition Hidden Publics investigates the different moments of perceiving public space and its
inherent structures, which coin the urban cityscape, but are not necessarily visible as such. The artists
in the exhibition question the structures according to which the public is constituted, implying different
political and social patterns based on aesthetical assumptions as arbitrary moments. How can visible
aspects of a city and its surrounding space refer to the hidden background? How can different, social,
political or tourist-oriented purposes appear on the surface of a traditionally conservative yet identity-
generating cityscape?
Hidden Publics analyzes a specific kind of otherness, or, in a Lacanian sense the reverse side of the
mirror, which is necessary to understand the whole identity of the self with its inner tensions and
conflicts. How can moments of urban life be visualized as a whole, i.e. how can their inner and outer
structures be revealed as the results of incoherent strategies of organization?
The artists in the exhibition hint at the dichotomy between the visible and its actual meaning for the
public. How thoroughly have outer structures be observed to fathom the contents of the reality behind?
The artistic works present counter views pointing at the disharmonic moments, which can only be
revealed on closer examination and which hint at the social and political barriers behind architectural
facades. The photographic apparatus or the camera serves as tool for observation. The media of
photography and video with their direct relation to reality become decisive factors to determine the
contents of visible everyday scenarios.
At the end of the tour a publication is scheduled. |
